Das Energiekonzept

Beitrag zur Energiewende

Ökologie, Ökonomie und Soziales in Einklang zu bringen, ist der Bauherrin wichtig. Ungewohnt engagiert ist auch das Energiekonzept für die Pappelhöfe, denn die Nachhaltigkeit steht beim Bauprojekt im Zentrum. So wurde viel Zeit und Engagement in die Entwicklung einer möglichst CO2-neutralen Energieversorgung investiert.

Entstanden ist eine Lösung, die auf drei Pfeilern beruht. Photovoltaikanlagen auf den Dächern produzieren Strom für den Eigenbedarf. Mit dem Wärmeverbund Hard wurde ein idealer Partner gefunden, der Fernwärme aus der Nachbarschaft liefert. Schliesslich wird die restliche Energie mit «Blaustrom», also mit Strom aus zu 100% erneuerbaren Quellen, gedeckt.

Das Energiekonzept der Wohnbaugesellschaft Langeten AG entspricht somit vollumfänglich dem Energiekonzept 2050 der Stadt Langenthal.

Der Jahresenergiebedarf an Wärme für die Monate Januar bis April und Oktober bis Dezember beträgt 591’000 kWh. Die Wohnbaugesellschaft Langeten AG hat entschieden, diese Energie durch Fernwärme zu decken. Mit dem Wärmeverbund Hard konnte der ideale Partner gefunden werden. Die Erstellung und Lieferung der Fern­wärme wird durch die IB Langenthal AG verantwortet. Diese realisiert im benachbarten Gymnasium Oberaargau eine CO2-neutrale Holzschnitzel­heizung.

Auf den Dächern der Ersatzneubauten werden rund 1’100 m2 Photovoltaik­panels installiert. Damit können Warmwasser- und Strombedarf der Pappelhöfe in den Monaten Mai bis September in der Höhe von 35’000 kWh gedeckt werden. Zudem wird eine Ladestation für Elektroautos mit Stromspeicher gebaut und mit dem eigenen PV-Strom gespiesen. Die Erstellung der Photo­voltaik­anlage und die Lieferung des PV-Stroms wird durch die Solarkraft Ober­­aargau AG, eine Tochter­gesell­schaft der IB Langenthal AG, realisiert.

Die Wohnbaugesellschaft Langeten AG bezieht ausschliesslich Blaustrom. Das heisst, der jährliche Stromverbrauch der Siedlung, rund 280’000 kWh, wird durch eine Stromproduktion aus 100% erneuerbaren Quellen gedeckt. In den Monaten Oktober bis April stammt der Strom von Schweizer Wasser­kraft­werken. In den Sommer­monaten wird ein grosser Teil des Bedarfs durch die eigene Photovoltaik­anlage gedeckt.

Im Vergleich zu einer konventionellen Öl-/Gasheizung vermindern sich die CO2-Emissionen der Pappelhöfe-Siedlung um 120’000 Tonnen CO2 pro Jahr. Somit ist ein wichtiges Anliegen der Bauherrin erfüllt, eine möglichst nachhaltige und CO2-neutrale Energieversorgung zu erreichen und den Mieterinnen und Mietern einen langfristigen Nutzen zu bieten.