Wichtig ist der Investorin, die Pappelhöfe und deren Wohnungen so unterschiedlich wie möglich zu gestalten, um ganz verschiedene Generationen und Bevölkerungsgruppen anzusprechen.
Die Gesellschaft wird immer individueller, ältere Menschen sind immer länger aktiv und wollen am Gesellschaftsleben teilhaben; traditionelle Lebensformen existieren neben neuen Formen der Lebensgemeinschaften, bewusst entscheiden sich Menschen alleine zu wohnen und ihr Leben einer bestimmten Aufgabe oder einer kreativen Tätigkeit zu widmen. An all diese Lebensentwürfe wenden sich die Pappelhöfe-Wohnungen. Und dies zu attraktiven Preisen. Ein bunter Mix an Menschen und Generationen, genau so wie das Leben und unsere Gesellschaft heute ist, wollen die Pappelhöfe einen Ort bieten, wo es sich leben und sich entfalten lässt.
Offen, kommunikativ und gemeinschaftlich sind die Vorplätze, mit Raum für Privatheit sowie Rückzugsmöglichkeiten punkten die verborgenen Aussenräume.
Gartenstädte nannte man die Vorortsiedlungen, die in den 1920er- bis 1960er-Jahren entstanden. In gewisser Weise findet man auch in der bestehenden Siedlung Hard solche Traditionen. Trotz Verdichtung gelingt es dem umgesetzten Konzept, die Idee der Gartensiedlung aufrechtzuerhalten und ein nicht alltägliches Wohngefühl zu schaffen.
An die halboffenen Vorplätze positionieren sich heute zweigeschossige Holzzeilenbauten. Durch die dichtere Komposition bilden sich zwei charakteristische Aussenräume. Der halböffentliche Vorplatz dient der Erschliessung und als sozialer Begegnungsraum. Der Garten dagegen, als privater Aussenraum genutzt, ist von den Quartierstrassen kaum einsehbar und bildet den Rückzugsort in der Siedlung.
Ökologie, Ökonomie und Soziales in Einklang zu bringen ist der Bauherrin wichtig. Diese Aspekte bildeten wichtige Bausteine einer sorgfältigen Planung.
Sechs Gebäude blieben in ihrer ursprünglichen Form erhalten. Sie wurden möglichst sanft unter Wertschätzung des Zeugniswertes instand gestellt und in energetischer Hinsicht optimiert. Die zweigeschossigen Holzhäuser sind zwecks Durchlüftung leicht vom Boden abgehoben. Der Innenausbau ist komplett in Holz ausgeführt und unterstellt sich den Bedingungen einer gleichermassen ökologischen wie ökonomischen, komplett vorfabrizierten Bauweise. Die Unterscheidung der Standards und der Mietzinse wenden sich einer differenzierten sozialen Durchmischung der charmanten kleinen Gartenstadt zu.
Der von weit her sichtbare Kamin aus Naturstein ragt über den Schopfbau 4 und verrät dessen besondere Nutzung und Stellung im Quartier. Der Schopfbau beherbergt nebst einem wettergeschützten Zugang in die Einstellhalle einen Raum zur gemeinschaftlichen Nutzung: die Kaminhütte, einen unbeheizten Raum mit offener Feuerstelle als sozialen und sinnlichen Ort. Hier werden spontane Begegnungen ermöglicht und gefördert. Tagsüber bietet der Schopf Schatten, wo die spielenden Kinder ihren Sirup geniessen können, abends wird auf dem offenen Feuer gegrillt, und an den Wochenenden können im beschmückten Raum Kindergeburtstage oder Feste gefeiert werden.
Der Pappelweg ist zur zentralen Wohnstrasse der Pappelhöfe-Siedlung geworden. Neu gepflanzte Italienische Pyramiden-pappeln (Populus nigra ‘Italica’) ergänzen die bereits vorhandenen Pappeln und prägen im Wesentlichen die Mitte der Siedlung. Die durchgängigen Grünräume und Garteneinfriedungen mit Lattenzäunen und niedrigen Hecken wurden instand gesetzt und als Teil des erhaltenswerten Zeugnisses wertgeschätzt und respektiert.