1907 ist die «Gesellschaft für Erstellung billiger Wohnhäuser», die heutige Wohnbaugesellschaft Langeten AG, gegründet worden. Die von Anfang an auf privatwirtschaftlicher Basis aufgebaute, gemeinnützige und soziale Institution im Dienste der Bevölkerung und zum Wohle des Gemeinwesens blickt auf eine lange Tradition zurück.
Insgesamt 226 Wohnungen in 31 Mehrfamilienhäusern an verschiedenen Standorten in Langenthal – das ist die heutige Wohnbaugesellschaft Langeten AG, die älteste unter mehreren mit ähnlichen Zweckbestimmungen entstandene Wohnbau-Gesellschaften oder -Genossenschaften in Langenthal. Das aus damals namhaften Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens zusammengesetzte Initiativkomitee hätte es sich bei seiner Gründung im Spätherbst 1906 sicher nicht träumen lassen, dass aus den damals verfolgten Ideen und Zielen einst ein derart bedeutendes und dauerhaftes Immobilien-Unternehmen entstehen würde.
Engagierte Langenthaler Unternehmer «Infolge der zunehmenden Entwicklung der Ortschaft Langenthal auf allen Gebieten ihrer Erwerbstätigkeit, machte sich schon lange der Mangel an mittleren und kleineren Wohnungen geltend, die zu mässigem Preis abgegeben werden können. Mit der Zunahme der Bevölkerung muss Hand in Hand die Vermehrung von passender Wohngelegenheit gehen, will man nicht riskieren, dass in der bis dahin bestandenen, gesunden Prosperität unserer Industrien eine Stagnation eintrete.» – So steht es in der Einleitung zum ersten Jahresbericht 1907 der «Gesellschaft für Erstellung billiger Wohnhäuser in Langenthal» geschrieben. Die Entwicklung verschiedener Industrien in Langenthal – damals standen unter anderem die Eröffnung der Porzellanfabrik und der Langenthal-Jurabahn unmittelbar bevor – liess den Mangel an mittleren und kleineren Wohnungen zu günstigen Preisen zur echten Wohnungsnot werden.